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Unser Friaul

Unser Friaul Cover
Quelle: Verlag Styria Regional Carinthia

Wer schon immer von einem Haus in Italien geträumt hat und wissen möchte, wie sich so ein Traum anfühlen könnte, dem sei dieses Buch empfohlen.

Die Journalisten Gisela Hopfmüller und Franz Hlavac wollten – wie viele andere auch – ein Haus in der Toskana kaufen, doch die Preise in dieser Region sind eher abschreckend und so suchten sie weiter nördlich im Friaul nach einer Alternative. Ganze zwei Jahre dauerte es, bis die beiden ihr „friulanisches Leben“ in einem kleinen Ort names Varmo beginnen konnten.

Mit vielen, amüsanten Details erzählen die Autoren von den Eigenheiten ihres Hauses, des Gartens und den Menschen, die sie kennenlernen durften.

Unser Friaul - Buchpräsentation & Lesung mit Erich Schleyer
Unser Friaul – Buchpräsentation & Lesung mit Erich Schleyer

Wer gerne italienischen Wein trinkt, der wird mit großem Interesse und ebensolcher Freude den Ausführungen über die erste eigene Weinproduktion folgen. Recht schnell wird klar, dass man nicht einfach mal ein paar Trauben von den Rebstöcken pflückt und daraus einen köstlichen Wein machen kann. Mittlerweile haben Gisela Hopfmüller und Franz Hlavac genug Wissen und Erfahrung gesammelt, um einen ansprechenden Wein zu machen – nicht zuletzt dank des Besuchs eines Abendkurses zur Winzerausbildung. Etwa 500 Flaschen werden pro Jahr in liebevoller und anstrengender Handarbeit hergestellt. „Nicht nur zum Eigenbedarf“, wie Gisela Hopfmüller bei der Präsentation des Buches im Juni 2011 betonte.

Die Erzählungen der beiden Autoren sind sehr vielseitig. Neben historischen Fakten, gibt es auch über diverse Veranstaltungen in der Region etwas zu lesen. So etwa über eine Schiffsprozession von Grado durch die Lagune oder das „Palio dei Borghi“, wo die vier Ortsteile von Fagagna bei einem Eselrennen(!) gegeneinander antreten. Bei allen Geschichten finden sich Bilder, die einen alles noch einmal miterleben lassen. Zwischendurch wird das Buch immer wieder durch Kochrezepte, Restaurant-Empfehlungen oder Ausflugtipps aufgelockert.

Unser Friaul | Gisela Hopfmüller & Franz Hlavac | Verlag Styria Regional Carinthia | ISBN 978-3-7012-0058-0

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Allgemein Essen Triest

Ristorante Scabar

scabar2In den Hügeln am Rand Triests versteckt sich ein Restaurant der besonderen Art – das Ristorante Scabar. In gemütlicher Atmosphäre kredenzt die Hausherrin Ami Scabar frischen Fisch und weitere Köstlichkeiten, in denen sich die regionalen Besonderheiten des Friaul widerspiegeln.

Ein derartiges Menü beginnt im Ristorante Scabar daher auch mit einer Kostprobe Olivenöl, welches laut Kellner „vom Hügel gegenüber“ stammt. Sitzt man auf der Terrasse des Restaurants kann man den Blick über ebendiese Hügel im Süden Triests schweifen lassen und schmeckt die Sonne und das Klima der Region im mit Weißbrot aufgetunkten Olivenöl.

scabar3Die Speisekarte hält sich im Umfang dezent zurück, schafft es aber dennoch einen gelungenen Bogen zwischen Fleisch und Fisch, Regionalem und Altbekanntem zu spannen. Als Vorspeisen stehen unterschiedliche Platten mit Lardo und Prosciutto oder aber gemischtem Fisch zur Auswahl. Als Hauptspeise ist vor allem das reichhaltige Angebot an frischem Fisch hervorzuheben. Vom Branzino über den Schattenfisch bis hin zum Fritto Misto fehlt es an nichts.

Die schönste Variante der Essensauswahl ist jedoch, sich voll und ganz in die Hände der Köchin zu begeben. Mit großer Freude spricht die Hausherrin Empfehlungen aus und stellt auf diese Weise eine gelungene Essensabfolge zusammen, sodass man sich hervorragend aufgehoben fühlt. Da hält man sich als Gast gerne zurück und lässt der Spezialistin den Vorrang.

scabar1Gleiches gilt für die Weinbegleitung, die vom Kellner anhand der gewählten Speisen vorgeschlagen wird. Zum Fisch wird wie gewohnt Weißwein empfohlen. Dabei sind Überraschungsmomente inklusive, wenn beispielsweise ein regionaler Pinot Grigio in einem tiefdunklen, schwer anmutenden Gelb serviert wird, das in Farbe und Optik eher einem Tokai gleichkommt. Im Geschmack erkennt man jedoch sofort wieder die vom Pinot Grigio bekannte Frische und Fruchtigkeit und abermals meint man die Natur und die Region zu schmecken, die sich einem vor der Galerie der Restaurantterrasse erstreckt.

Das Dessert wird schließlich von einem hausgemachten Vanilleeis bestritten, das im Geschmack seinesgleichen sucht, begleitet von einem hervorragenden Espresso.

Zum Abschluss gesellt sich Ami Scabar zum Tisch und mit einem kurzen Tratsch in entspannter und gemütlicher Atmosphäre klingt ein absolut gelungener Restaurantbesuch aus.

Tutto Friuli bedankt sich bei Martin für diesen Gastartikel!

Ristorante Scabar | Erta di Sant’Anna 63 | 34149 Triest | Tel: +39-040-810368 |                    Fax: +039-040-830696 | www.scabar.it | Ruhetag: Montag