So schön die Vorfreude auf das diesjährige Friuli Doc war, so schnell ist dieses Wochenende auch leider wieder vergangen! Da uns bereits einige Leser angesprochen haben, wo denn endlich die Fotos und Aufzählungen der Gerichte und Weine bleiben, wollen wir dies hiermit in einem kurzen Reisebericht inklusive Galerie nachholen.
Wir haben auch heuer viele friulanischen Klassiker ausprobiert und keinerlei Rücksicht auf unseren Cholesterinspiegel genommen. Mein obligatorisches „Ich mahne zur Vorsicht!!!“ wurde von den Mitreisenden einfach ignoriert, um sich danach wieder in die Speisekarte zu vertiefen. So wurden an diesem Wochenende Lardo, Salami, Prociutto d’Osvaldo, Speck di Sauris, Gnocchi di Zucca, Gnocchi con Speck, Cjalzons, Orzo con Verdure, Frico e Polenta und 2 überdimensinale Bistecce vernascht. Begleitet wurden diese Köstlichkeiten von einer schönen Weinauswahl sowie von Cafe und Grappa am Ende jeder Mahlzeit.
Tutto Friuli war natürlich auch wieder unterwegs, um den einen oder anderen Tipp zu entdecken und man muss sagen wir waren heuer sehr erfolgreich und haben unseren Lesern natürlich etwas mitgebracht! Dieses Jahr durften wir zwei sehr spezielle Weingüter (Castello di Buttrio und Lis Fadis) kennen lernen und deren Weine (Friulano, Ribolla Gialla, Sauvignon, Chardonnay, Merlot, usw.) verkosten. Wir haben dabei ein Märchenschloss, inklusive Rapunzels Reich, besichtigt und Kontakt mit Kobolden und Feen aufgenommen. Mehr dazu gibt es in den nächsten Wochen exklusiv auf www.tutto-friuli.com.
Unser Resumee zum diesjährigen Friuli Doc fällt – rein auf das Fest bezogen – doch etwas zwiespältig aus. Einerseits bietet das Fest eine gute Möglichkeit viele regionale Spezialitäten auszuprobieren, doch leider verkommt es teilweise zu einer lauten abendlichen Discomeile. Der Veranstalter sollte sich viel mehr auf seine Stärken wie der Präsentation und Verkostung von regionalen Speisen und Getränken besinnen. Volksfeste gibt es schon genug auf dieser Welt und ein Lángos, das in einem italienischen statt österreichischen Öl schwimmt, rechtfertigt die Anreise nicht. Meiden sollte man den Samstag Abend, da es äußerst schwierig ist, einen Sitzplatz zu bekommen und sich lange Schlangen vor den Küchenzelten bilden.
Dennoch empfehlen wir das nächstjährige Friuli Doc, da es in Udine trotz allem noch viele ruhige Ecken gibt an denen man einen Tajut (Friulanisch für ein Glaserl Wein) trinken und die eine oder andere friulanische Köstlichkeit in aller Ruhe probieren kann.