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Die Teufelsbrücke – Ein Friaul Krimi

Die Teufelsbruecke - CoverWas machen ein – ursprünglich aus Sizilien stammender – Commissario, sein wohlgenährter Kollege, eine österreichische Historikerin und ein Schäferhund namens Gero von Bellheim samt „Herrl“ im Friaul? Natürlich einen Kriminalfall lösen und zwar im Buch „Die Teufelsbrücke“ von Reinhard M. Czar, erschienen im CM Medienverlag.

Die Handlung und vor allem das geografische Spielfeld dieses wirklich unterhaltsamen Krimis könnten für Freunde des Friauls nicht besser sein. Angefangen bei den drei Morden, die in Cividale verübt wurden, über Grado, wo die ungleiche Truppe weitere Verbrechen zu verhindern versucht, bis hin zum Finale in Sauris.

Selbstverständlich werden wir die Handlung, geschweige denn das Ende, an dieser Stelle nicht vorwegnehmen. Eines sei jedoch verraten, es ist auf jeden Fall eine spannende Geschichte. Zu dieser Spannung kommen noch historisches Hintergrundwissen über die Region, kulinarische Details und eine Portion Humor.

Wir von Tutto Friuli haben nach der Lektüre die Gelegenheit ergriffen, dem Autor ein paar Fragen zu stellen, die vielleicht noch mehr Lust aufs Lesen machen.

Tutto Friuli: Warum spielt die Handlung ausgerechnet im Friaul? Haben Sie eine persönliche Vorliebe für die Region?

Reinhard M. Czar: Als klassischer Philologe (Latein) habe ich schon seit Studienzeiten einen engen Bezug zu Italien. Friaul gefällt mir wegen der landschaftlichen Vielfalt auf engem Raum besonders gut, auch die Nähe zu Österreich ist wichtig – für Kurzurlaube. 

Tutto Friuli: Waren Sie auch als Kind an den Stränden Lignanos unterwegs?

Reinhard M. Czar: Nein, als Kind war ich nie in Lignano (oder Umgebung), sehr wohl aber meine Frau, weshalb ich die Faszination, die vom Sand ausgeht, aus Erzählungen kenne.

Tutto Friuli: Gibt es einen Grund dafür, dass der Held der Geschichte bzw. sein Name (Camilieri) direkt mit dem Montalbano-Autor assoziiert wird (zumindest erging es uns so)?

Reinhard M. Czar: Vollkommen richtig assoziiert, ja, das war Absicht, weil ich die Montalbano-Krimis gerne mag. Und so habe ich meinen Commissario Camilieri genannt, in Anspielung auf den Autor Camilleri.

Tutto Friuli: Wie kamen Sie auf die Idee, einem Hund eine so zentrale und „sprechende“ Rolle in Ihrem Buch zu geben? Was soll das beim Leser bewirken?

Reinhard M. Czar: Das hat sich einfach so entwickelt. Als der Hund da war, um bei der Suche zu helfen, „wusste“ ich plötzlich, was das Tier denkt und dass sich das nicht immer mit den Gedanken von uns Zweibeinern deckt. Ich glaube, dass der Hund den Leserinnen und Lesern sehr sympathisch sein dürfte, weil er eine stoische Gelassenheit mitbringt. Und weil er – wie wir alle – ständig unverstanden bleibt.  

Tutto Friuli: Wie und wo haben Sie die historischen Daten für Ihre Geschichte recherchiert? Hatten Sie dabei auch Input von Einheimischen der Region?

Reinhard M. Czar: Ja und nein. Viel Input habe ich von verstorbenen „Einheimischen“. So habe ich für Grado Biagio Marin gelesen, den bekannten Dichter der Insel, für Sauris Fulgenzio Schneider, für die Langobarden Paulus Diaconus. Und natürlich habe ich alle Schauplätze mehrmals besucht, da hat sich der eine oder andere Kontakt automatisch ergeben.

Abschließend haben wir noch zwei grundlegende Tutto-Friuli-Fragen gestellt.

Tutto Friuli: Welches ist ihre Lieblingsstadt bzw. -gegend im Friaul?

Reinhard M. Czar: Meine Lieblingsstadt ist Cividale. Am besten gefällt mir die Bergregion ab Arta Terme bis hinauf/hinüber nach Sauris. Meine Frau bevorzugt das Meer, sodass sichergestellt ist, dass wir immer die gesamte Vielfalt des Friaul genießen …

Tutto Friuli: Prosciutto di Sauris oder San Daniele? 🙂

Reinhard M. Czar: Mir schmecken beide gleich gut. Wenn ich ihn aber vor Ort essen kann, dann bevorzuge ich wegen der Umgebung den von Sauris.

 

Wir bedanken uns bei Reinhard Czar für diese Einblicke.

tutto-friuli-tipp: Gelungene Krimi-Unterhaltung und nicht nur für Friaul-Liebhaber zu empfehlen.

Die Teufelsbrücke – Ein Friaul Krimi | Reinhard M. Czar | CM Medienverlag | ISBN 978-3-900254-92-6

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Ausflug Wein

Grillo Iole

Grillo Iole HausIm Weinort Prepotto gibt es eine ganze Reihe interessanter, sympathischer und vor allem guter Weinproduzenten. Eines dieser in den Colli Orientali gelegenen Weingüter ist die Azienda Agricola Grillo Iole. Gegründet und aufgebaut wurde es in den 1970er Jahren von Sergio Muzzolini. Die Namensähnlichkeit zu einer Person der italienischen Geschichte war der Grund, warum er das Weingut nach dem Mädchennamen seiner Frau, Iole Grillo, benannt wurde. Wenngleich der Name Grillo weniger historisch „belastet“ ist, hat auch der Name Grillo einen kleinen Nachteil. Es ist auch der Name einer Rebsorte, die heutzutage hauptsächlich in Sizilien angebaut wird.

grillo_iole_weinkeller01Seit 1999 leitet die Tochter der Familie, Anna Muzzolini, das Weingut und produziert eine ganze Reihe hervorragender Weine. Die sicherlich beste Antwort auf jegliche Verwechslungsgefahr mit Weinen aus dem Süden. Das Weingut umfasst inzwischen 9 Hektar – etwa 50% Weiß- sowie 50% Rotwein – und produziert jährlich bis zu 40.000 Flaschen.

Grillo Iole - WeinverkostungVerkostet haben wir unter anderem:

Ribolla Gialla 2012 – ein sehr runder und leichter Weißwein, der nach Sommer schmeckt.
Friulano 2012 – er stammt aus den ältesten Weingärten mit bis zu 40 Jahre alten Rebstöcken. Mit 14° ist es ein sehr intensiver Wein, der schmeckt als wäre er schon viel länger gereift.
Sauvignon – ein Traum für jeden Liebhaber des friulanischen Sauvignons, der sich zu unserem Glück nun auch im Tutto Friuli Keller findet. Er macht bei Grillo Iole ca. 8.000 Flaschen der Gesamtproduktion aus.
Grillo „IL“ – ein Sauvignon Blanc der 6-8 Monate im Fass bleibt bevor er dann in der Flasche zum endgültigen Ergebnis heranreift. Toll!
Schioppettino di Prepotto – ein Wein aus der „Sotto-Zona“ des D.O.C. Gebiets. Er bleibt mindestens 1 Jahr im Tonneau (Holzfass mit 900 Litern Fassungsvermögen), teilweise sogar bis zu 2 Jahre. Der Jahrgang 2010 (13,5°) hat uns wirklich beeindruckt.
Merlot Riserva – Jahrgang 2009, 3 Jahre im Tonneau ausgebaut und ganz nach dem Geschmack von Tutto Friuli. Kräftig, fruchtig, wunderschöne Farbe…ein toller Wein, der sich bei uns ein Keller-Plätzchen mit dem Schioppettino teilt.

Neben diesen Weinen produziert das Weingut Grillo Iole noch Cabernet Franc, Refosco (dal Peduncolo Rosso) sowie eine geringe Menge an lokalen Süßweinen: Piccolit und Verduzzo Friulano.

grillo_iole_fruehstueckNatürlich sind wir nach dieser umfangreichen Verkostung nicht mehr ins Auto gestiegen, sondern verbrachten die Nacht in einem der Zimmer, die es im Bed & Breakfast des Weinguts gibt. Abgesehen von 2 großen Doppelzimmern gibt es auch ein familientaugliches Apartment mit 2 Doppelzimmern und Küche. Das Frühstück wird im Sommer auf der Sonnenterrasse eingenommen, in der Nebensaison – auch sehr charmant – in Annas Küche. Praktischerweise befinden sich gleich mehrere Restaurants in der Nähe, die typisch friulanische Küche anbieten. Wir von Tutto Friuli können einen Ausflug zu Anna und ihren tollen Weinen wirklich empfehlen.

Grillo Iole - Due Donnetutto-friuli-tipp: Das neue Projekt von Anna trägt den Namen „Due Donne“. Gemeinsam mit ihrer Freundin Susanna, einer Weinproduzentin aus der Toskana, hat sie einen Wein geschaffen, der aus 50% Schioppettino und 50% San Giovese besteht – ein regionsverbindendes Tröpfchen sozusagen.

Mehr Fotos vom Weingut gibt es übrigens hier.

Azienda Agricola Grillo Iole | Via Albana 60 | 33040 Prepotto | Tel/Fax +39 0432 713201 | info@vinigrillo.it | www.vinigrillo.it

 

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Ausflug Weißwein

Ronchi Rò delle fragole

Ronchi Ro - HausWir von Tutto Friuli sind immer auf der Suche nach dem Authentischen und Besonderen der Region Friaul-Julisch Venetien. Keine Massenproduktion, sondern Individualität. Auf einer Anhöhe, etwas außerhalb des kleinen Ortes Dolegna del Collio, haben wir das gefunden und zwar beim Weingut Ronchi Rò delle fragole.

Den Namenszusatz „delle fragole“ verdankt die Azienda Agricola Ronchi Rò den weißen Blüten der Erdbeer-Pflanzen, die im Frühjahr überall zu sehen sind. Geführt wird das Weingut von Carolina und Romeo Rossi – sie kümmert sich um die sehr schönen Gästezimmer und er ist für den Wein zuständig.

Ronchi Ro - VerkostungsplatzDas Weingut umfasst gerade einmal 4,5 Hektar mit einer Jahresproduktion von 11000 Flaschen. Bei Ronchi Rò delle Fragole werden ca. 30% Friulano und ca. 70% Sauvignon erzeugt. Beide Weine werden zunächst im Stahltank ausgebaut und am Ende kommt ein Teil davon (ca. 15-20%) noch für etwa 4 Monate ins Holzfass. Aus dem besten Sauvignon macht Romeo auch noch den Silenzi. Diese nur etwas 1300 Flaschen pro Jahr umfassende Selektion reift etwa 10 Monate im großen Holzfass (Tonneau) und danach noch ca. ein Jahr in der Flasche.

Ronchi Ro - RomeoLaut Romeo haben die Jahre 2011 und 2012 gute Ergebnisse geliefert (wobei letzterer noch ein paar Monate in der Flasche braucht). Während er 2011 und 2012 aus 100 Kilogramm Trauben etwa 70 Liter Most gewinnen konnte, waren es 2013 nur rund 60 Liter, doch damit stieg auch die Qualität. Über den zu erwartenden Wein des Jahres 2013 hat er richtig zu schwärmen begonnen. Von Duft- und Geschmacksnoten exotischer Früchte hat er erzählt und tatsächlich….als wir den Most kosten durften, der erst seit wenigen Tagen im Fass war, haben wir beim zukünftigen Sauvignon genau diese exotischen Eigenschaften bemerken dürfen.  Da wir aber nicht so lange warten wollten, haben wir uns dem Sauvignon 2011 und dem Silenzi mit Freuden zugewendet (und ein paar Flaschen gleich mit nach Hause genommen).

Ronchi Ro - VerkostungWas uns ganz besonders gefallen und beeindruckt hat, war nicht nur die Tatsache, dass Romeo seinen Wein mit „dem Kopf und nicht mit Maschinen“ produziert, sondern auch mit welcher Begeisterung er uns bis ins letzte Detail davon erzählt hat. Mehr können wir uns von Tutto Friuli nicht wünschen.

Ronchi Ro - ZimmerNachdem uns Romeo dann auch noch verraten hat, wo man den besten Frico im Friaul (im Restaurant Da Gaspero) essen kann, durften wir die Nacht in einem der, von Carolina sehr liebevoll und modern gestalteten, Gästezimmer verbringen. Und obwohl wir dank des üppigen, aber sehr empfehlenswerten, Mahls vom Vorabend wahrlich keinen Hunger hatten, haben wir das tolle Frühstück in vollen Zügen (u.a. Prosciutto, Caciotta, uvm.) genossen.

tutto-friuli-tipp: Wer einen Aufenthalt im Grünen und in einem familiären Umfeld sucht, ist bei Ronchi Rò delle Fragole wirklich gut aufgehoben.

Azienda Agricola Ronchi Rò delle fragole | Località Cime di Dolegna, 12 | 34070 Dolegna del Collio | Tel. +39 338 527 09 08 | ronchiro.vini@libero.it | www.ronchiro.com

 

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Bier Bücher Empfehlung Region

Friaul erleben

Friaul erleben - Styria Books
Quelle: Styria Verlag

Friaul erleben“, so nennt sich das neue Buch von Gisela Hopfmüller und Franz Hlavac, erschienen im Styria Verlag, indem sie ihre Erlebnisse über ihr „zweites Leben“ im Friaul beschreiben. Wie schon in ihrem ersten Buch „Unser Friaul“ kann man die beiden auf ihren Streifzügen durch das Friaul begleiten und viel über Region und ihre Menschen erfahren.

Als überzeugte Friaul-Liebhaber erkennen wir von Tutto Friuli in jeder Zeile die Begeisterung von Gisela Hopfmüller und Franz Hlavac für das Friaul. Genau diese Begeisterung sowie das Interesse für Geschichtliches machen dieses Buch lesenswert.
Neben den eigentlichen Erzählungen, die – zu unserer großen Freude – sehr oft auch kulinarische Details enthalten, werden am Ende jedes Kapitels jene Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten, Rezepte oder Ausflugsziele aufgelistet, die zuvor Erwähnung fanden. Immer wieder stoßen wir beim Lesen auf „alte Bekannte“ wie etwa Alessandra Felluga von Castello di Buttrio oder die Familie Sancin, aber auch über ganz neue Geheimtipps und Empfehlungen, die sofort auf die Tutto Friuli To-Do Liste müssen.

Vom Inhalt wollen wir gar nicht mehr verraten, denn jeder sollte sich mit diesen Buch selbst auf die literarische Reise ins Friaul begeben. Die Chance dazu wollen wir unseren LeserInnen im Rahmen eines Gewinnspiels geben. Ganz einfach bis 1. Juni 2013 einen Kommentar zu diesem Beitrag im Blog verfassen und schon nimmt man der Verlosung eines Exemplars dieses Buches teil.

Abschließend noch ein Dankeschön an den Styria Verlag, der uns bei dieser Aktion unterstützt.

Friaul erleben | Gisela Hopfmüller & Franz Hlavac | Verlag Styria Regional Carinthia | ISBN 978-3-7012-0122-8

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Bücher Empfehlung

Sagen aus Kärnten, Friaul und Slowenien

Quelle: www.styriabooks.at

Heutzutage werden einem im Laufe eines Lebens viele Sagen und Märchen aufgetischt. Wenn jedoch die Tage kürzer werden und es draußen kalt wird, ist  die richtige Zeit gekommen, sich den traditionelle Sagen zu widmen. Feen, Kobolde, Riesen und Zauberwesen treiben dann ihren Schabernack und es scheint, als ob sich hinter jeder Tür eines dieser Fabelwesen verstecken würde.

Vor kurzem ist im Styria Verlag das Buch „Sagen aus Kärnten, Friaul und Slowenien“ erschienen, das einem die Sagen der Region näher bringt. Uns haben es vor allem die Sagen aus dem Friaul angetan und wir sind wieder ein bisschen weiser geworden, wie zum Beispiel die Teufelsbrücke in Cividale oder der Karst entstanden ist.

Ebenso werden einem die Fabelwesen der Region wie zum Beispiel der Orcul, der Blagodej, der Çhalçhut oder auch der Mamalić vorgestellt. Kurzweilige Erzählungen und Geschichten machen Lust auf einen netten Leseabend.

Lis Fadis - SbilfDa wir von tutto-friuli bereits im letzten Jahr Kontakt mit friulanischen Feen und Kobolden beim Weingut Lis Fadis aufgenommen haben, wollen wir dieses Mal neben einem Exemplar dieses Buches auch eine Flasche Wein verlosen! Ein Kobold namens Sbilf (Friulano) wird mit dem Buch auf die Reise gehen und soll für einen perfekten Leseabend sorgen…und ein wenig herumspuken.

Einfach bis zum 16. Dezember 2012 einen Kommentar zu diesem Artikel hier im Blog verfassen und man nimmt am Gewinnspiel teil.

Sagen aus Kärnten, Friaul und Slowenien | Wilhelm Kuehs | Verlag Styria Regional | ISBN 978-3-7012-0115-0

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Ausflug

Agriturismo Ai Due Pioppi

Ai Due Pioppi - HausEtwa 15 Autominuten vom Trubel der Stadt Lignano entfernt, lieg in einem Ort namens Gorgo das Agriturismo „Ai Due Pioppi“ – sinngemäß übersetzt: bei den zwei Pappeln. Wer im Internet danach sucht, findet eine Adresse in Latisana, wohl deshalb weil das Städtchen Gorgo gänzlich unbekannt ist. Gorgo liegt geografisch zwischen Latisana und Lignano und stellt eine entspannte und vor allem ruhige Alternative zu den Hotelburgen dar.

Ai Due Pioppi - ZimmerDas Ai Due Pioppi bietet sowohl Unterkunft (6 Zimmer mit Dusche/WC) als auch ein Restaurant, wo man – natürlich selbstgemachte – regionaltypische Spezialitäten bekommt. Für ein Doppelzimmer zahlt man €60 pro Nacht (Stand Sept. 2012), inklusive Frühstück das sich wirklich sehen lassen kann. Selten haben wir im Friaul so üppig gefrühstückt. Ein großes Plus für alle deren Italienisch etwas eingerostet ist: man spricht Deutsch. Irene, die Chefin des Hauses hat einen Uni-Abschluss im Fach Deutsch.
Ai Due Pioppi - Frühstück
Wie schon anfangs erwähnt, ist es nur eine kurze Autofahrt in die Stadt Lignano, um auch mal einen Spaziergang an der Terrazza a Mare einzuschieben oder einen Aperol Sprizz in einer der unzähligen Bars zu schlürfen. Wer allerdings gerne die Ruhe der Natur genießt, ist im Ai Due Pioppi gut aufgehoben. Eine gelungene Kombination also.

tutto-friuli-tipp: Man sollte sich auf jeden Fall die Zeit für einen Spaziergang am nahe gelegenen Damm nehmen, der die Region vor möglichem Hochwasser des Tagliamento schützt.

Agriturismo „Ai Due Pioppi“ | Via Jacopo Tomadini  50, 33053 Latisana (Gorgo) | agriturismo2pioppi@libero.it | +39 0431 50073

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Bücher Triest

Triest

Quelle: www.styriaregional. styriabooks.at

Triest ist immer eine Reise wert und wir Österreicher haben seit jeher eine ganz spezielle Verbindung zu dieser geschichtsträchtigen  Stadt. Vor wenigen Wochen ist ein neuer Reiseführer auf den Markt gekommen, der nicht nur die Stadt mit ihren Sehenswürdigkeiten und  Klischees behandelt sondern auch auf das Hinterland eingeht.

Der Reiseführer besticht durch seine nette Aufmachung sowie seine Bilder und ist sicher nicht dafür gemacht, im Bücherregal zu verstauben. Man blättert ihn gerne durch und holt sich somit immer wieder ein wenig Urlaub in die eigenen vier Wände.

Dass Triest die Stadt des Kaffees sowie der Literaten ist, darf auch in diesem Buch nicht fehlen, aber immerhin handelt es sich um einen Reiseführer. Hauptbestandteil des Reiseführers stellen Spaziergänge und Ausflugsziele dar, die die Vielfalt dieser Stadt und ihres Umlandes vorstellen. Neben innerstädtischen Touren führt die Reise durch die Triestiner Riviera, durch den Karst sowie bis nach Muggia.

Wir von tutto-friuli achten natürlich auch darauf, ob kulinarische Empfehlungen enthalten sind und auch auf reginale Spezialitäten eingegangen wird. Diesbezüglich können wir getrost eine Entwarnung aussprechen. Der Autor beschreibt die kulinarischen Besonderheiten Triests sowie die Karstweine und man findet Adressen von Winzern der Region. Auch die Osmize fehlen nicht! Die angeführten besten Adressen für frische Fische müssen wir von tutto-friuli erst noch testen. Man lernt ja nie aus!

Gewinnspiel: Natürlich wollen wir diesen schönen Reiseführer unter die Leute bringen und verlosen unter allen Fans, die bis 10. September 2012 einen Kommentar zu diesem Beitrag im Blog oder auf unserer Facebookseite verfassen, ein Exemplar. Also mitspielen und gewinnen!!!

Triest – Lebendiger Treffpunkt Mitteleuropas | Heinz Tomek | Verlag Styria Regional Carinthia | ISBN 978-3-7012-0091-7

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Ausflug Empfehlung Wein

Aquila del Torre

Aquila del Torre - Haus FrontWer auf der Suche nach einem Weingut der besonderen Art ist, der wird bei Aquila del Torre fündig. Nur wenige Kilometer von Udine entfernt, nahe dem kleinen Örtchen Savorgnano del Torre gelegen, erreicht man über eine anspruchsvolle, kurvige Schotterstraße das Weingut der Familie Ciani.

Empfangen wurden wir von Francesca, der Tochter von Claudio Ciani, und ihrem Mann Pier Francesco. Wir hatten das Vergnügen die beiden – sowie die köstlichen Weine von Aquila del Torre – erstmals beim Gran Noè 2011 kennenzulernen. Weitere Begegnungen folgten bei diversen Veranstaltungen und nach einigen Gesprächen über das Weingut war uns klar: dort müssen wir hin.

Aquila del Torre - Weinberg Der Ausblick von dem auf einer Anhöhe liegenden Weingut auf die Umgebung sowie die Stadt Udine ist beeindruckend. Noch atemberaubender jedoch ist der Blick in die Weinberge. Die Rebstöcke befinden sich in einem natürlichen Kessel, der wie ein Amphitheater aussieht und für uns zu einem der schönsten Motive des Friauls überhaupt gehört und dem Wein seine Besonderheit gibt. Bei einem ausgedehnten Spaziergang durch die Weinberge erzählten Francesca und Pier über die Geschichte des Weingutes und über die Produktion der Weine.

Aquila del Torre - Francesca & PierBei aller Sympathie waren es natürlich die Weine, die uns zu Aquila del Torre geführt haben. Nach einer Führung durch den Weinkeller, durften wir im  Rahmen einer sehr gemütlichen Verkostung anschließend auch folgende Weine probieren – natürlich mit den stets willkommenen Spezialitäten des Friauls, nämlich Prosciutto und etwas Formaggio.

Aquila del Torre produziert rein biologisch und weist eine reiche Palette auf.  Neben Friulano, Sauvignon Blanc, Riesling, Merlot und Refosco kompletieren die Selezione- und Cru-Weine das Angebot. Uns haben die Weine sehr überzeugt und vor allem konnten wir die uns noch unbekannten Weine  Oasi, Vit Dai Maz und Solsire probieren. Beim Oasi spielt der Winzer mit Picolit Trauben, die nicht wie üblich süß ausgebaut werden (der Süßwein ist natürlich auch im Angebot) und daher durch seine Frische überrascht.  Der Vit Dai Maz  ist der König des Sauvignons und der Solsire ist ein wunderschöner tiefroter Wein, in dem man die vielen Sonnenstunden des Amphitheaters schmeckt.

Aquila del Torre - AgriturismoNeben den erwähnten Weinen gibt es aber noch ein weiteres Highlight bei Aquila del Torre – OasiPicolit B&B. Von herkömmlichem Agritourismo zu sprechen wäre hier allerdings etwas untertrieben, denn OasiPicolit ist mehr als nur eine Übernachtungsmöglichkeit mit Frühstück. Es geht darum, das Gebiet um Savorgnano del Torre zu promoten und das vor allem mit einem traditionsreichen Aushängeschild des Friaul: dem Picolit. Neben den drei wirklich geschmackvoll eingerichteten Zimmern, die alle einen grandiosen Ausblick auf die umliegende Ebene bieten, hat die Familie auch geführte Touren durch die Landschaft sowie Verkostungen im eigenen Weinkeller im Angebot.
Das Continental Breakfast ist im Preis (€70 für ein Doppelzimmer) inbegriffen. Wer es etwas deftiger mag, kann €10 aufzahlen und bekommt dann ein English Breakfast . Das Preis-/Leistungsverhältnis ist wirklich gut und wir können sowohl die Weine als auch die Unterkunft bei Aquila del Torre nur wärmstens empfehlen.

Gewinnspiel:  Da unser Koffenraum bei der letzten Entdeckungsreise noch nicht voll war haben wir bei Aquila del Torre dann „vollgetankt“. Da man viel über  Weine schreiben kann ist jedoch nur eines entscheidend – der Geschmack! Somit verlosen wir eine Flasche Friulano unter allen, die bis 1. August 2012 einen Kommentar zu diesem Artikel im Blog oder auf Facebook verfassen! Kommentare im Blog zählen bei dieser Verlosung doppelt!  Leider können aus logistischen Gründen nur Personen aus Österreich und Deutschland (knapp 90% unserer BesucherInnen) am Gewinnspiel teilnehmen.

Aquila del Torre - Reben am Abendtutto-friuli-tipp: Wer eine Nacht in einem der schönen Zimmer bei Aquila del Torre verbringen möchte, sollte sich ein paar Leckereien für ein abendliches Picknick mitnehmen. Der Ausblick in die Ebene ist traumhaft und der Besuch eines nahegelegenen Ristorantes ist zwar möglich, aber nach einer umfassenden Weinprobe nicht unbedingt empfehlenswert.  Ach ja, Korkenzieher nicht vergessen…

Hier geht’s zu noch mehr Bildern vom Weingut Aquila del Torre

Aquila del Torre | Via Attimis, 25 — Fraz. Savorgnano del Torre | 33040 Povoletto (Ud) | T +39 0432 666428 | http://www.aquiladeltorre.it/

 

 

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Lokale

Trattoria Tre Scalini

Tre Scalini Eigentlich nicht mehr im Friaul, aber wirklich nur wenige Kilometer südlich der friulanischen Grenze in der Region Veneto gelegen, findet sich die kleine Stadt Portogruaro. Die Stadt mit ihrem historischen Kern ist auf jeden Fall einen Ausflug wert, denn nicht nur Pisa hat einen schiefen Turm, aber in Portogruaro bekommt man wenigstens noch einen Platz in einem der Straßencafés und der Sprizz Aperol ist noch bezahlbar.

Tre Scalini - GrillMitten in der Altstadt an einem kleinen Fluss gelegen, stößt man auf die Trattoria Tre Scalini. Die Speisekarte sieht vielversprechend aus, zeigt aber grundsätzlich alle Speisen, die es im Verlauf eines Jahres zu geben scheinen dürfte. Mit anderen Worten, es gibt nicht alles was auf der Karte steht und man kommt nicht umhin, die saisonalen Köstlichkeiten zu bestellen und das ist ja eigentlich auch ganz vernünftig. Das Lokal selbst ist urig eingerichtet mit vielen Bildern und Gegenständen an der Wand. Der Grill mitten im Lokal ist ein echter Blickfang, ebenso die lange Bar, die man sofort sieht, wenn man die Trattoria betritt.

Tre Scalini - ScampiNach dem obligatorischen Start mit einer Portion Prosciutto gab es Spaghetti Vongole und die sehr leckeren Scampi vom Grill begleitet von einer Flasche (friulanischem) Wein. Den Abschluss machten süße Köstlichkeiten (Torta di Mele) und natürlich ein Espresso. Insgesamt ein sehr gemütlicher Abend mit gutem Essen. Wen es also einmal über die Grenzen des Friauls verschlägt, ist in der Trattoria Tre Scalini in Portogruaro gut aufgehoben.

 

Trattoria Tre Scalini | Via Molini, 3 centro storico | Portogruaro | Tel  +39 (0)421 71318

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Empfehlung Lokale

Enoteca La Cantina (Grado)

Foto: Bianca Oswald

In Grado gibt es unzählige Lokale und beinahe überall sind Touristen unterwegs – selbst bei schlechtem Wetter. Da sehnt man sich schon mal nach einem Ort abseits des Trubels. So ein Ort könnte die Enoteca „La Cantina“ sein. Ein kleines und sehr gemütliches Lokal mit ein paar zusätzlichen Bartischen vor der Tür, etwas versteckt gelegen in einem Häuserdurchgang. Zu verkosten gibt es eine Auswahl an friulanischen Weinen und der Sprizz Aperol schmeckt dort ebenfalls hervorragend. Wie fast überall im Friaul darf man sich auch bei „La Cantina“ über ein Schälchen Kartoffel-Chips zu den Getränken freuen. Die Crostini mit Prosciutto, als Snack zwischendurch, waren ebenso simpel wie köstlich.

Foto: Bianca Oswald

Abends gibt es auch ein paar warme Gerichte. Als wir untertags vor Ort waren, wurden in der kleinen Küche gerade zwei verschiedene Muschelgerichte zubereitet. Der Duft war so herrlich, dass wir unbedingt wieder dorthin müssen, um auch das Essen zu probieren. Ein wunderbares Lokal für ein schnelles Glas Wein zwischendurch, aber sicherlich auch eines, um sehr viel länger zu verweilen.

Enoteca La Cantina | Calle Corbatto 2 | 34073 Grado | +39 3457096994 | Mo-So: 17-24 Uhr; Fr-So zusätzlich auch von 11-14 Uhr