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Bücher Empfehlung Essen Region Rezept

Einfach. Gut.

Quelle: Verlag Carinthia

Einfach. Gut. – So lautet der Titel eines Buches von Erwin Steinhauer und Günther Schatzdorfer (Verlag Carinthia) und es gibt ohnehin kaum eine bessere Beschreibung für das Friaul. Der Untertitel verrät dann endgültig, worum es geht: Eine kulinarisch-kulturelle Reise ins Friaul und nach Triest.

Bis das Buch 2006 erschienen ist, gab es am Markt wenig bis fast keine Bücher, die näher auf die nordöstlichste Ecke Italiens eingegangen sind. Das Friaul füllte ab und zu ein paar Seiten in Reiseführern und Kochbüchern, die sich hauptsächlich darum bemühten die Region Venetien und Venedig vorzustellen.

Wenn man so wie wir  begeistert von dieser Region und ihren Produkten ist, dann kommt es einem vor als würde man sein eigenes Tagebuch lesen. Gleich schon die „an Stelle eines Vorworts“ befindliche Erklärung spricht jedem Friaul-Liebhaber aus der Seele.

Der Schauspieler und der Poet – so bezeichnen sich die beiden Autoren in ihrem Werk – liefern einen unterhaltsamen Reisebericht über die Region, die Menschen, die Veränderungen, das Essen und natürlich das Trinken. Gespickt mit Rezepten regional-typischer Gerichte, die sich übrigens allesamt nicht mit Mengenangaben aufhalten, und Bildern von dieser Reise arbeitet man sich durch die verschiedenen Regionen des Friauls bis nach Triest.

Zitat: „Dieses Buch ist kein Reiseführer, sondern ein Reiseführer für Menschen, die bevorzugen, ohne Reiseführer zu verreisen.“
Wir von tutto-friuli können dieses Buch nur empfehlen.

„Einfach. Gut. Eine kulinarisch-kulturelle Reise ins Friaul und nach Triest“, Erwin Steinhauer, Günther Schatzdorfer mit Fotografien von Ferdinand Neumüller, Verlag Carinthia, ISBN 9783853786123

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Empfehlung Essen Lokale Udine

Trattoria Alla Vedova

Etwas außerhalb des Zentrum von Udine liegt etwas versteckt in der Via Tavagnacco 9 die Trattoria „Alla Vedova“. Das Lokal hatte in seiner Geschichte schon viele Namen und nach dem Krieg wurde es zur „Alla Vedova“ das soviel bedeuet wie „zur Witwe“.

FogolarAn einem sehr verregneten Friuli Doc Abend haben wir beschlossen die nassen Bänke an der Piazza Duomo gegen eine warmes Plätzchen am Fogolar zu tauschen. Ein Fogolar  ist eine offene Feuerstelle, im Lokal oder der Küche, die zum Rösten oder Grillen von Fleisch genutzt wird. Diese Art der Fleischzubereitung ist typisch friulanisch und in manchen Lokalen im Friaul anzutreffen. So auch im „Alla Vedova“ wo der Fogolar das Zentrum des Lokals darstellt.

Mit einem Prosecco Rosé starteten wir in die Mission das richtige Menü für den Abend Gnocchi di Zuccazusammenzustellen. Wir entschieden uns, mit einer kleinen Portion Prosciutto D’osvaldo, Salami und Lardo mit ein wenig Polenta zu beginnen.  Danach folgten Gnocchi di Zucca und Ravioli con Vitello die im Mund zergingen. Nach diesem wirklich gelungen Start wurde eine Flasche Refosco geköpft, um die Wartezeit zum nächsten Highlight etwas zu verkürzen.

Serviert wurde ein Pollo Diavolo (Teufelshuhn) und eine Crostata die Manzo mit Rosmarinkartoffeln und Salat. Das Alla Vedova ist bekannt für die Zubereitung des Pollo DiavoloTeufelshuhn, das durch eine spezielle Gewürzmischung und die Zubereitung am Fogolar ein hervorragendes Aroma erhält. Alle, die hinter dem Wort Diavolo etwas scharfes vermuten, kann ich beruhigen. Herrlich weich, zart und aromatisch war das Fleisch des Teufelshuhn und auch die Crostata war einfach nur perfekt.

Mit dem obligatorischen Espresso und einer Panna Cotta mit Himbeeren ließen wir einen wirklich gelungen kulinarischen Abend ausklingen.

Tutto-friuli-tipp: Auf jeden Fall reservieren und etwas Gegrilltes vom Fogolar bestellen!!!

Trattoria Alla Vedova | Via Tavagnacco 9 | 33100 Udine | Tel: +39-043-2470291 | Ruhetag: Sonntag Abend und Montag

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Allgemein Essen Region Veranstaltungen

Friuli Doc 2010 – Teil 2

Der zweite Abend des diesjährigen Friuli Doc Besuchs wurde gebührend mitten im lebhaften Treiben des Festivals verbracht. Vorbei an den Ständen diverser Käsehändler – selbstverständlich nicht ohne den geräucherten Ricotta zu probieren – ging es auf die Piazza Duomo, wo wir glücklicherweise noch einen Sitzplatz ergattern konnten. Es begann mit Prosciutto di Sauris, Speck und Culatello, wobei diese Spezialitäten nur mit ein paar Grissini gegessen werden.

Im Anschluss gab es, nur wenige Meter in einem anderen kulinarischen Zelt entfernt, die schon öfter erwähnten Klassiker der friulanischen Küche. Cjarzons (die Schreibweise variiert immer wieder), Gnocchi di Speck und – fast schon Pflicht – Frico e Polenta. Obwohl wir angenehm gesättigt waren, konnten wir nicht einfach an „Orzotto con Funghi Porcini“ vorbeigehen. Leider auch nicht an Crepes mit Nutella – das war allerdings reiner Übermut.

Zuletzt folgte noch ein Besuch in der Piccolo Bar, wo wir – diesmal mit viel Wetterglück – bei etwa 20 Grad im T-Shirt unter den Arkaden bei einem erfrischenden Sprizz Aperol sitzen konnten. Selbstverständlich nicht ohne einen Abschluss-Trunk bei Signor Filippo einzunehmen, ging dieser unglaublich vielseitige und schöne Tag zu Ende.

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Allgemein Essen Region Veranstaltungen

Friuli Doc 2010 – Teil 1

Die ersten Vinos sind getrunken, die erste Antipasti-Schlacht geschlagen.
In der Hostaria Alla Tavernetta wollten wir Donnerstag abends zum Einstieg eigentlich nur eine kleine Vorspeisen-Variation zu uns nehmen. Falsch gedacht. Es wurde eine  Zusammenstellung aus regionalen Spezialitäten, gefolgt von ebenso typisch friulanischen Hauptgerichten – begleitet von einem roten Tröpfchen namens Zamo. Ein „Gute Nacht“-Grappa bei Singor Filippo an der Hotelbar war der gelungene Abschluss des ersten Abends.

Der zweite Tag (Freitag) begann nach einem dezenten Frühstück mit einer tollen Führung durch das Weingut Castelvecchio samt anschließender Verkostung. Von dort ging es nach Grado, wo wir bei leider recht bescheidenem Wetter einen Espresso zu uns nahmen – übrigens begleitet von einer kleinen Schinkenplatte. Weiter ging es dann nach San Lorenzo Isontino zum Weingut Lis Neris. Das Wetter hat zwar den Spaziergang durch die Weingärten verhindert, dafür aber die Verkostung entsprechend verlängert. 

Die weiteren kulinarischen Erlebnisse und Entdeckungen folgen…ebenso wie ausführliche Artikel zu den einzelnen Stationen.

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Ausflug Empfehlung Essen Pesce

Muggia

Blick auf Hafen von MuggiaDie Hafenstadt Muggia liegt am südlichen Ende der Provinz Triest, nur wenige Kilometer von der Slowenischen Grenze entfernt,  und zählt immerhin knapp 13.500 Einwohner.  Muggia ist auf jeden Fall einen Ausflug wert, obwohl der Tourismus auch vor diesem Städtchen nicht Halt gemacht hat. Ein Spaziergang durch die kleine Altstadt ist auf jeden Fall zu empfehlen, ebenso wie die Umrundung des – ebenfalls kleinen – Hafens. Nach dem unfassbaren Autobahn-Wahnsinn in und um Triest ein wahrer Segen.

Kirche von Muggia

Wen der Hunger plagt, der findet verschiedene Möglichkeiten in Muggia. Entweder geht man auf Entdeckerreise und durchstreift die Gassen nach einer spannend aussehenden Osteria oder man geht beispielsweise ins „Pane Vino e San Daniele“ direkt auf der Piazza Marconi, gegenüber der Kirche. Zugegeben, es handelt sich um eine Lokal-Kette und sowas muss man sich in Italien wirklich nicht antun. Wenn man aber ganz ehrlich ist, dann schmeckt die Prosciutto-Platte (San Daniele, Salame, Prosciutto cotto, Mortadella, Montasio,…) genauso gut wie in einem „authentischen“ Ristorante. Ein Aperol-Spritzer, ein kühles Bier oder natürlich ein Schluck Wein von einem der umliegenden Weinbetriebe fördert den Gemütlichkeitsfaktor noch zusätzlich.

Eine andere Alternative, wenngleich eher aufgrund von Zeitnot, wäre eines der eher „touristischen“ Restaurants direkt an der Hafenstraße. Die Speisekarten sind vielleicht mehrsprachig und die Dekoration im Lokal großteils aus Plastik, aber das Essen scheint im Friaul beinahe überall zu schmecken. Egal, ob Fischsuppe oder Spaghetti Vongole.

Wer es allerdings etwas besser und exklusiver – auch hinsichtlich Qualtität – haben möchte, sollte (ebenfalls direkt am Hafen gelegen) in die Trattoria Risorta schauen.

Blick auf den Hafen von Muggia

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Empfehlung Essen Lokale Udine

Al Vecchio Stallo

Al Vecchio Stallo

In der Nähe des Zentrums von Udine liegt ein Lokal, das keine Pizzen oder Spaghetti Bolognese mit industriegetrocknetem Parmesan auftischt. Nein, in der Via Viola 7 befindet sich das Al Vecchio Stallo, in dem friulanisches Essen serviert wird und es einem erlaubt, sich in nur einem Abend von einer schönen leichten Fischvorspeise bis hin zu Gnocchi di Sauris durch die kulinarische Vielfalt des Friauls zu schlemmen.

Dort, wo heute Gäste die friulanische Küche genießen, befand sich früher der Stall einer Poststation. Das Vecchio Stallo wird hauptsächlich von Einheimischen besucht, doch da das Lokal mittlerweile in einigen Reiseführern zu finden ist, kosten sich dort auch einige wenige Touristen und Gleichgesinnte durchs Menü. Die Karte ist auf Italienisch bzw. Furlan (ein kleiners Wörterbuch kann bei den ersten Besuchen hilfreich sein), ein mit der Hand geschriebener Zettel der durch den Kopierer gejagt wurde. So können jene Gerichte, die bereits so großen Anklang gefunden haben, dass sie aufgegessen sind,  einfach durchgestrichen werden.

Die Atmosphäre ist sehr gemütlich und im Gastraum finden sich von Mannschaftsbildern und Fahnen von Udinese Calcio bis hin zu Koch- und Backutensilien aus der guten alten Zeit viele kuriose Schönheiten. Wer einen Tisch für 2 mit schönem Tischtuch bevorzugt und wenig mit den Nachbartischen zu tun haben will ist hier komplett an der falschen Adresse. Italienisch/Friulanisch geht es zu und wenn die Squadra Azzura spielt wird das Spiel natürlich bei einem kleinen Schwätzchen beim Fernseher vor der Küche wild gestikulierend besprochen.

Vecchio Stallo

Auf der Karte des Vecchio Stallos findet man alles, was das Genussmenschenherz begehrt. Herrliche Vorspeisenteller mit Schinken, Montasio und Oliven oder Fischplatten. Wunderbar weiche Gnocchi in unterschiedlichen Größen und Farben. Wer genügend Hunger mitbringt, kann auch ein Bistecca wählen und später den Tischnachbarn beim Nachtischessen zusehen! Auf jeden Fall sollte man die friulanischen Köstlichkeiten probieren wie Gnocchi die Sauris, Gnocchi di Zucca, Cjalcions oder Frico e Polenta. Diese Gerichte waren teilweise früher ein Arme-Leute-Essen (la cucina dei poveri) und werden heute wieder von Jung und Alt genossen. Die Gerichte passen sich der Saison an und so gibt es immer wieder neue Überraschungen. Die Preise sind angemessen und unser Ansicht nach  herrscht ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Für jeden ist auf dieser Karte etwas dabei und man sollte nach dem Essen einen kleinen Spaziergang zur nächsten Vinothek, zum Beispiel in die Piccolo Bar (Artikel folgt), einplanen. Buon appetito!

Tutto-friuli-tipp: Da das Lokal vor allem am Freitag und Samstag sehr gut besucht ist, sollte man am Abend auf jeden Fall reservieren! Einfach an der Hotel Rezeption nachfragen!

Al Vecchio Stallo | Via Viola 7 | 33100 Udine | Tel: +39-043-22 12 96 | Ruhetag: Sonntag

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Essen Schinken

Rot, Scharf, Kult – Die Berkel

Berkel in UdineSeit meinen ersten Friaul-Besuchen muss ich immer stehen bleiben wenn ich eine sehe und kann mich nicht trennen von diesem Traum in Rot und Chrome. Nein ich treibe mich nicht in den Autohäusern zwischen Tarvis und Muggia herum und bin nicht auf der Suche nach einem italienischen Sportwagen. Die Berkel ist aber sicherlich der Ferrari unter den Aufschneidemaschinen.

Oft hab ich mir die Frage gestellt, was dran ist an dieser manualen Schinkenaufschneidemaschine?!

Wilhelmus Adrianus van Berkel entwickelte in den 1890er Jahren eine Maschine mit Handautomatik, um Schinken und Wurstwaren schneller und präziser verarbeiten zu können.

Die Maschine funktioniert auch heute noch mit einfacher sowie effizienter Mechanik. Das Schwungrad setzt einen beweglichen Schlitten in Bewegung der mit einer Vorschubmechanik verbunden ist und einer scharfen, sich drehenden Klinge entgegengleitet. Pro Umdrehung rückt das Schneidgut um die gewünschte Schnittstärke weiter. Der Grund warum sich diese Art der Schneidemaschine vor allem beim Prosciutto bis heute durchgesetzt hat ist leicht erklärt. Da der Schinken gerade eingespannt wird, wird das weiche Fett des Schinkens nicht gegen die Klinge gedrückt. Das händische Drehen hat durchaus noch heute seine Berechtigung, da dadurch die Geschwindigkeit der Klinge langsamer ist und somit keine Reibungshitze entsteht, die das Fett des Schinkens zum Schmelzen bringen würde.

Hauchdünn gleitet der Schinken auf den Teller und muss nicht weiter veredelt werden. Womit auch die Frage beantwortet wäre, ob sie wirklich so gut schneidet oder manchmal nur zu einem reinen Wohn- und Lokalaccessoire verkommt. Mit einem Preis zwischen 5.000 und 25.000 Euro ist sie nur als Ausstellungstück fast zu schade. Da das Interesse an originalen Maschinen aus dem Hause Berkel sehr groß ist, gibt es schon Reproduktionen sowie mehrere Firmen die ähnliche manuelle Schneidemaschinen herstellen. Da Willi dem Charme der roten manuellen Schneidemaschinen bereits beim dritten Friaulbesuch erlegen ist, wird er in den nächsten Wochen mal seine Volano vorstellen.

Natürlich sind Geschmäcker verschieden und einige bevorzugen die eher rustikale Aufschneidetechnik des spanischen Jamon. Aber ich liebe den San Daniele so dünn, dass ich durch das Schinkenblatt den Spielbericht von Udinese Calcio in der Gazzetta dello Sport lesen kann. Um ein Grissini mit Rosmarin gewickelt und mit einem Glas Wein aus dem Karst lass ich dann meinen friulanischen Frühschoppen ausklingen. Cincin!

tutto-friuli-tipp: Man kann an einer Berkel nicht vorbei gehen ohne mal ein paar Scheiben abgeschnitten zu haben! Solltet Ihr die Gelegenheit haben hoffe ich für Euch, dass viele Gäste zu bewirten sind!

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Bücher Empfehlung Essen

Friaul Geniessen

Friaul Geniessen - Kochbuch
(Bildquelle: Christian Brandstätter Verlag)

Die Rezeptsammlung, Friaul Geniessen, wurde von Gerd Wolfgang Sievers geschrieben. Der Autor ist ganz offensichtlich ein Liebhaber des Friaul, denn es finden sich recht ausgefallene Gerichte in seinem Kochbuch. Gerichte, die man sogar im Friaul nicht in jedem Restaurant bekommt. Selbst ein Rezept für „Cjalcions“ findet sich darin. Wer schon einmal „Frico con Polenta“ nachkochen wollte, wird ebenso fündig wie Liebhaber von „Gnocchi die Zucca“ (Kürbis-Gnocchi) – für letztere Spezialität hat Alex übrigens ein Rezept für Tutto Friuli geschrieben -> Gnocchi di Zucca

Am Ende des Buches gibt der Autor, wenn auch etwas widerwillig, noch ein paar Lokaltipps. Die Abbildungen sind vielleicht nicht so toll wie in manchen Hochglanz-Kochbüchern, aber dafür wirken sie authentisch und die selbst gekochten Gerichte sehen dann vielleicht endlich mal so aus wie im Kochbuch. Für 200 Rezepte ist der Preis durchaus gerechtfertigt (ca. € 20.-). Insgesamt ist es ein ansprechendes Kochbuch, aber es ist nicht durchgehend für Einsteiger gedacht. An manchen Stellen wird durchaus eine gewissen Küchenerfahrung vorausgesetzt.