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Tag des Friauler Weins

Friauler Wein im MQ
Quelle: www.weintage.at

Wie bereits im letzten Jahr findet auch heuer wieder der Tag des Friauler Weins am Mittwoch den 19.01.2011 im Museumsquartier statt. Es bietet sich die einmalige Möglichkeit die vielfältigen Weine der Region zu verkosten und mit den WinzerInnen ins Gespräch zu kommen. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass man nicht nach Udine oder Cormons  sondern nur mit der  U2 oder U3 bis zum Museumsquartier oder Volkstheater fahren muss.

Letztes Jahr wurden neben Weinen noch weitere Spezialitäten des Friauls wie z.B. Prosciutto, Montasio oder Polenta vorgestellt. Die Veranstaltung bietet eine sehr gute Möglichkeit die Weine des Friauls zu verkosten und mit den WinzerInnen einen Termin für eine Verkostung vor Ort zu vereinbaren.

Tag des Friauler Weines | MuseumsQuartier, quartier 21 | Museumsplatz 1
1070 Wien | 14 bis 21 Uhr | Eintritt: € 18,- inkl. Katalog (ab 19.30 und für StudentInnen 10,-)

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Allgemein Wein Weißwein

Vom Tocai zum Friulano

Tipicamente Friulano quadratisch
Quelle: www.ersa.it

Im Friaul gibt es viele Gründe mal ein Glaserl Wein zu trinken, sei es  nach einem Spaziergang oder  einer Shoppingtour, an der Bar oder auf einer Piazza in der Sonne sitzend. Dabei wird jedoch nicht wie beim Heurigen ein Weißer Spritzer sondern ein Tajut (Friulanisch für ein Glaserl Wein) Tocai bestellt. Der Tocai ist ein feiner sowie delikater Wein, wird als Aperitiv sowie zum Essen getrunken und er hat sehr wenig mit seinem ungarischen Namensvetter gemein. Die meisten kennen den ungarischen Tokaji in erster Linie als bernsteinfarbenen und sehr süßen Dessertwein mit einem Alkoholgehalt von rund 15°.

Und genau diese Namensähnlichkeit wurde dem Tocai schlussendlich zum Verhängnis. Ungarn schaltete den Europäischen Gerichtshof ein, um den Namen schützen zu lassen. Nach einigen Verfahren darf seit der Weinlese 2008 der Name Tocai in Italien nicht mehr verwendet werden und der Wein trägt seither den Namen Friulano. Geschichtlich gibt es viele Hypothesen wie der Tocai ins Friaul sowie der Tokaji nach Ungarn kamen. Eine besagt, dass die Weinrebe eventuell  übers Friaul nach Ungarn kam – welch Ironie.

Um die Marke Friulano bekannt zu machen wurde eine große Imagekampagne „Friulano Tipicamente Friulano“ (Friulano typisch friulanisch) ins Leben gerufen, die von der Regionalagentur für landwirtschaftliche Entwicklung (ERSA) betreut wird.

All jene die dachten sie hätten beim letzten Friaulurlaub eine neuen Wein entdeckt müssen wir enttäuschen. Es steht zwar Friulano drauf doch ist wie früher Tocai drinnen. In diesem Sinne – Salute!

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Ausflug Empfehlung Grappa Olivenöl Wein

Castelvecchio

Wir haben das Weingut Castelvecchio bereits einmal kurz vorgestellt, da wir aber im Rahmen einer speziellen Führung mit anschließender Verkostung tiefere Einblicke gewonnen haben, wollen wir über diese natürlich berichten.

Auf dieses Weingut sind wir bereits vor einigen Jahren gestoßen, als wir uns an einem lauen September Abend beim Friuli Doc in Udine durch die Weinkarte der Piccolo Bar gekostet haben. Der Cabernet Sauvignon ist zugegeben nicht die urtypische friulanische Weinrebe aber was Castelvecchio in die Flasche gezaubert hat, hat uns restlos überzeugt.

Castelvecchio - Region IsonzoDas Weingut liegt auf einem Hügel oberhalb von Sagrado und man hat einen wunderschönen Ausblick auf die Umgebung. Es umfasst rund 40 Hektar Weinberge und einen Hektar Olivenhain, die sich in unmittelbarer Nähe zur Kellerei befinden. Die Besonderheit dieser einzigartigen Lage ist einerseits der Karstboden sowie andererseits die Hügellage in Meernähe. Diese mikroklimatischen Bedingungen sind besondere Voraussetzungen für den Ausbau von hochwertigen Weinen. Bei Castelvecchio werden zu 70% Rotweine ausgebaut, sowohl in Stahltanks sowie in Eichenfässern.Castelvecchio Stahltanks

Vor allem eine Führung in den alten Weinkeller, in dem die unterschiedlich großen Eichenfässer lagern ist etwas Besonderes. Man betritt das Reich der Rotweine, das liebevoll und architektonisch wunderschön in die alten Gemäuer eingepasst  wurde, und  möchte am liebsten mit einer Verkostung starten. Um so mehr wenn man weiß, dass manche dieser guten Tropfen drei Jahre im Fass bleiben dürfen, um erst dann abgefüllt zu werden.

Mit diesem Wissen mussten wir einfach ein paar Weine verkosten und möchten diese kurz vorstellen.

Da wir uns im Friaul befinden wollten wir den Pinot Grigio probieren und obwohl das Weingut mehrheitlich Rotweine ausbaut hat uns dieser leichte und elegante Tropfen überzeugt. Dieser Wein kann perfekt als Starter herangezogen werden, um eine leichte Vorspeise (ev. aus dem Meer) zu begleiten, oder auch zu einem leichten Nudelgericht serviert werden.

Castelvecchio WeinkellerNatürlich mussten wir testen, ob uns der Cabernet Sauvignon wieder so mundet wie in den letzten Jahren und es kann nur eine Antwort geben: JA! Seine rubinrote Farbe und der wunderbare intensive Duft sind einfach umwerfend und wenn man den Wein noch atmen lässt, ist eine schöne Weinbegleitung garantiert. Diesen vollmundigen Wein würden wir zu Fleischspeisen wie Wild oder Rindfleisch servieren.

Anschließend durften wir eine Jahrgangsrarität aus dem Jahr 2005 verkosten. Der Rote Sagrado wird aus einer Cuvée von Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon gewonnen und wird einzeln im Barrique und Tonneaux ausgebaut. Nach drei Jahren im Holzfass wird die Cuvée gebildet und der Wein abgefüllt. Dieser Wein ist wirklich etwas Besonderes, er besticht durch seinen samtigen Geschmack und ist der krönende Abschluss eines jeden Menüs.

Castelvecchio produziert auch noch andere Produkte von denen wir gerne den Grappa und das Olivenöl vorstellen wollen.

Zur Herstellung des Grappa di Terrano wird der Trester des Terrano in alten Dampfkesseln destilliert. Dieser Grappa ist nicht mit jenen  der Touristenlokale an der Adria aus früheren Zeiten zu vergleichen, wo man um 1000 Lire ein Gläschen Spiritus serviert bekam. Wunderbar rund und weich ist er, doch sollte man bei einem Alkoholgehalt von 45% vol. vorsichtig sein.

Castelvecchio OlivenbaeumeDas Olio Extra Vergine Di Oliva von Castelvecchio hat einen fruchtigen Geruch und überzeugt durch seinen etwas pikanten und leicht bitteren Geschmack. Die Oliven werden per Hand geerntet und sofort verarbeitet, um einen Qualitätsverlust zu verhindern. Die Olivenbaumsorten Bianchera (30%), Lecciono (20%) sowie Pendolino, Grignano, Moraiolo und Frantoio verleihen dem Öl seinen Geschmack.

Das Weinsortiment von Castelvecchio umfasst neben den vorgestellten Weinen noch viele weiter wie zum Beispiel den Malvasia Istriana, Carso Merlot, Cabernet Franc und viele mehr. Informationen dazu finden sie auf der Homepage des Weingutes.

Eine perfekte Möglichkeit, diese Produktpalette zu verkosten bietet sich in der Zeit von Oktober bis April. Auf dem Gelände des Weingutes hat in diesem Zeitraum eine Osteria geöffnet, in der man die Produkte direkt vor Ort, wo diese bekanntlich am besten schmecken, probieren kann. Diesbezüglich empfehlen wir beim Weingut nachzufragen, ob die Osteria geöffnet ist, da man sonst aufgrund von Feiertagen und Veranstaltungen vor verschlossenen Türen stehen könnte.

Castelvecchio Societa Agricola a R.L. | Via Castelnuovo 2 | 34078 Sagrado
Tel: +39-0481-99742 | www.castelvecchio.com | E-Mail: info@castelvecchio.com

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Ausflug Region Wein

Castelvecchio

Das Weingut Castelvecchio liegt oberhalb des kleinen Ortes Sagrado. Von Udine über die Bundestraßen kommend, ist es eine wunderschöne Ausfahrt durch die Landschaft des Friaul. Vorbei an Olivenbäumen und Weingärten fährt man letztlich noch über den geschichtsträchtigen Isonzo, bevor man dann das, auf einer Anhöhe gelegene, Weingut erreicht.

Die Anlage ist wunderschön gepflegt und in der Mitte steht ein alter Olivenbaum, den man am liebsten selbst im Garten stehen hätte. Nicht weit davon entfernt findet sich der Eingang zum Verkostungsraum – und dazu fährt man schließlich auch zu Castelvecchio.

Castelvecchio - Olivenbaum

Im Rahmen der Verkostung wird man das Vergnügen haben, gleich mehrere Weine zu probieren. Der im Holzfass ausgebaute Cabernet Sauvignon hat sich in den vergangenen Jahren als Konstante erwiesen. Ein durchaus kräftiger, manche behaupten schwerer, Rotwein, aber so sollte Rotwein nach unserem Geschmack einfach schmecken. Castelvecchio kann aber nicht nur beim Rotwein mithalten – auch der Spumante ist hervorragend und nicht zu vergessen, das Olivenöl.

Ein Ausflug zu Castelvecchio zahlt sich also für Liebhaber der friulanischen Weine bzw. Öle auf jeden Fall aus und wenn man das Weingut – schweren Herzens – wieder verlassen hat, wird man vor dem großen Tor noch mit einem wunderbaren Blick auf die Landschaft rund um Sagrado belohnt.

Castelvecchio - Region Isonzo

tutto-friuli-tipp: Es sollte mindestens eine Person nicht (oder nur beschränkt) an der Verkostung teilnehmen und das Autofahren übernehmen.